Die Pfarrkirche des Hl. Stephan gehört zu den älteren Kapitelkirchen, was die glagolitische Urkunde aus dem Jahr 1100 belegt. Die Kirche wurde 1512 vom Bischof von Krk, Dunat a Turre, geweiht. Bis heute wurde sie in grundlegend veränderter Form erhalten. Im 16. Jahrhundert wurde sie erweitert und zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde dem alten Schrein ein spätgotischer Ausdruck hinzugefügt, wodurch die ursprüngliche architektonische Form erheblich verändert wurde.

Die Kirche hat eine längsgerichtete dreischiffige Struktur mit erhöhtem Hauptschiff und einer flachen Vorderwand des Schreins im Osten. Auf der Westseite, vor dem Eingang der Kirche, befindet sich ein Atrium. Dieser Ort war das historische Zentrum des kirchlichen Lebens, eine Art Gegenstück des Hauptplatzes Placa als dem Ort des zivilen Lebens. Erwähnenswert ist auch die Aussicht von diesem Gebiet aus, da sich die Kirche an einem strategisch wichtigen Ort befand, von dem aus der nordöstliche und nordwestliche Teil der Insel zur Zeit des Konflikts zwischen Venezianern und Uskoken überwacht wurde.

Die Kirche verfügt über eine reichhaltige sakrale Sammlung mit liturgischen Gegenständen, Gemälden und Statuen aus dem 14. bis 19. Jahrhundert. Insbesondere hebt sich das Relief auf dem Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert mit der Darstellung der Krönung Mariens hervor.

Nicht weit von der Pfarrkirche, am Ort des alten Friedhofs, auf dem Plateau vor der Kirche der Heiligendreifaltigkeit, erhebt sich der Kirchturm. Er wurde in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts vom Meister Pilepić erbaut. Der Kirchturm hat barocke Elemente mit hervorstehenden Biforien im obersten Stockwerk und er wurde mit dem Geld der Bruderschaft des Hl. Stephan und anderer Bruderschaften gebaut. Er fiel beträchtlich im Zweiten Weltkrieg, genauer gesagt im Jahr 1944, als er bis zum Niveau des ersten Obergeschosses zerstört wurde. Am Ort des zerstörten Kirchturms wurde sehr schnell ein neuer mit den gleichen stilistischen Merkmalen errichtet.