Auf der Spitze eines Hügels, südlich von Vrbnik, befinden sich noch heute, in der Landschaft mit niedriger Vegetation und Büschen, die Überreste der alten Kirche des Hl. Maurus. Dieser Ort ist sehr wichtig für das Verständnis der Entstehung von Vrbnik, da sich nach den alten örtlichen Legenden gerade hier der Ursprung der uns heute bekannten Siedlung befindet. Die Spuren von Baustoffen antiker Produktion, die in unmittelbarer Nähe der Kirche im Trockenmauerwerk und Boden verstreut sind, weisen auf die Besiedlung dieses Gebiets selbst in den ersten Jahrhunderten unserer Zeit hin. Seit dem Mittelalter wird die Legende übertragen, dass die alte Adelsfamilie Frankopan an diesem Ort ihren Hof hatte. Ältere Autoren schließen nicht die Möglichkeit aus, dass die Kirche des. Hl. Maurus zugleich die erste Pfarrkirche aus der Zeit vor der Entstehung von Vrbnik an dem heutigen Ort ist, noch bevor der heutige Vrbnik angesiedelt und die Kirche der Hl. Maria gesegnet wurde.

Obwohl in den schriftlichen Quellen die Zeit der Gründung der Kirche nicht erwähnt wird, kann sie aufgrund der Bau- und architektonischen Elemente in die romanische Zeit bzw. in das 12./13. Jahrhundert gesetzt werden.

Architektonisch handelt es sich um ein kleineres, einschiffiges sakrales Gebäude mittlerer Ausdehnung mit einer halbkreisförmigen Apsis.

Die Wände wurden aus echtem, in regelmäßige Reihen angeordneten Schnittstein erbaut. Es gibt sichtbare Unterschiede in der Bauweise der Süd- und Nordwand der Kirche, die mit kleinerem Schnittstein erbaut wurde, was auf die Anpassung eines älteren, vielleicht antiken Gebäudes hindeutet.