Im Camp Ježevac, auf einem von Wäldern umgebenen Plateau, befinden sich Reste eines interessanten Sakralbaus – Kirche der Hl. Maria von der Quelle. Die Kirche wurde zum ersten Mal im Jahr 1486 erwähnt, jedoch wurde mit diesem Jahr das Bestehen der Kirche gemeint und nicht das Datum ihrer Entstehung. Die Kirche ist einfach, einschiffig, mit einer halbkreisförmigen Apsis an der Ostseite, Wänden aus in regelmäßige Reihen angeordnetem Schnittstein. Diese Art von Mauerwerk, die Abmessungen und die Form des Gebäudes sind charakteristisch für die Kirchen der Romanik aus dem 12. bis 13. Jahrhundert. Dennoch, Funde dekorativer Steinplastik weisen auf ihr früheres Entstehen im 11. Jahrhundert. An der Nordseite der Kirche wurde in der späteren Bauphase eine im Grundriss kleinere rechteckige Erweiterung angebaut. Die Dicke der Wände deutet darauf hin, dass es sich um ein hohes Gebäude handelt, wahrscheinlich um den Glockenturm. Die Kirche dominiert über die Gegend. Von ihr aus erstreckt sich ein Blick auf den Kanal. Der Glockenturm hatte offensichtlich die Aufgabe, die Bewohner der nahegelegenen Stadt Krk im Falle einer drohenden Gefahr vom Meer aus zu warnen.

Östlich der Kirche, an der Apsis, wurde ein bedeutender Fund entdeckt. Im Felsen, der sich fünfzig Zentimeter über dem Boden erhebt, gibt es eine tiefe Schlucht, die als natürlicher Brunnen interpretiert werden kann. Im Felsen gibt es sichtbare Meißelspuren, wodurch dieses unzugängliche natürliche Erzeugnis durch menschliche Aktivität zu einer nützlichen Wasserquelle wurde. Es liegt auf der Hand, dass dieser Brunnen bzw. diese Quelle der Grund für die Unterbringung des Kirchengebäudes in dieser Gegend ist und dass sie den Titel Sancta Maria delle aque bzw. Heilige Maria von der Quelle trägt.

In der lokalen Tradition, verzeichnet um 1500, ist die Kirche mit einer Legende verbunden, die die Ankunft des. Hl. Franziskus auf die Insel Krk beschreibt, wo er mit seinen Brüdern vom bevorstehenden Sturm im Hafen nahe der Kirche der Muttergottes Unterkunft suchte. Der Legende nach trafen sie hier einen Einsiedler, den sie mit den Regeln ihres Ordens bekannt gemacht hatten. Diese Regeln wurden letztendlich vom Einsiedler akzeptiert und sie wurden zum Grundstein des Franziskanerordens in der Stadt Krk.