Die Mauern der Stadt Krk sind fast vollständig erhalten, ihr ältester Teil stammt sogar aus vorgeschichtlicher Zeit. Es ist bekannt, dass die prähistorische Stadt Curticta (Krk) von Mauern umgeben war. Dies wird durch die Inschrift aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. belegt, in der die Rekonstruktion der Stadtmauern erwähnt wird, was darauf hindeutet, dass die Mauern bereits vorhanden waren. Bei archäologischen Untersuchungen der westlichen Mauer in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde ein Trockenmauerwerk aus Megalithblöcken aus dem späten 3. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Diese Bauart geht dem römischen Baustil Opus Quadratum voraus. Archäologische Untersuchungen auf dem Hauptplatz Vela placa und im Haus Perossi (Café Volsonis) deckten spätere antike Stadtmauern auf, in denen eine Vielzahl von Spolien eingebaut wurden (stelle, Liburner Grabstein, Teile des Architravs…). Bereits die antiken Mauern hatten Türme. Die Türme aus dem Mittelalter und der Renaissance sind noch heute sichtbar und haben einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Stadt. Abgesehen vom Kastell (Kaštel) und seinen Türmen, dem polygonalen Turm aus dem 15. Jahrhundert an der Küste und am Haupttor der Stadt bzw. dem ehemaligen Turm des Rathauses am Hauptplatz, hatte die Stadt mindestens noch sieben oder acht kleinere Türme. Die heute deutlich sichtbaren Mauern entstanden hauptsächlich im 14. und 15. Jahrhundert, im Zeitalter der Entstehung und Entwicklung von Schusswaffen. Darüber zeugen auch die stilistischen Scharten und die Merlatur.
Am Kamplin-Platz, gegenüber der Kathedrale von Krk, befindet sich das alte Frankopaner Kastell. Das Kastell war der zentrale und letzte Punkt der Verteidigung der Stadt. Es wurde in mehreren Bauphasen vom 12. bis zum 18. Jahrhundert gebaut. Der archäologisch älteste Teil der Burg ist der viereckige Turm, der sog. Gerichtssaal der Familie Frankopan. Wir wissen, dass der Turm im Jahr 1191 fertiggestellt wurde, was die lateinische Inschrift in der Lünette über der Tür bezeugt. Die Bauweise unterscheidet sich von den anderen architektonischen Komponenten der Burg. Die Art und Weise des Mauerns der Steinblöcke erinnert an die romanische benachbarte Kirche des Hl. Quirinus.